In Darmstadt fanden die Elisabethen-Tage statt
Am 31. Oktober und am 1. November fanden in der Heimatstadt von Prinzessin Ella die Elisabethen-Tage statt. Prinzessin Elisabeth Alexandra Luise Alice von Hessen-Darmstadt und bei Rhein wurde am 1. November 1864 geboren und war die zweite Tochter in der Familie von Großherzog Ludwig IV. und Großherzogin Alice. Nicht alle Darmstädter wissen, dass diese Prinzessin aus ihrer Stadt in der russisch-orthodoxen Welt Heilig gesprochen wurde. Im Jahr 2017 wurden die Elisabethen-Tage aus Anlass des 153. Jahrestages der Geburt der Hl. Nonne und Martyrerin Großfürstin Jelisaweta Fjodorowna gefeiert (1891 wurde Ella unter dem Namen Jelisaweta Fjodorowna in die russisch-orthodoxe Kirche aufgenommen).
Diese Feier wurde mit einer Nachtwache am Abend 31. Oktober, unter der Leitung von Erzpriester Ioann Grintschuk und Priester Konstantin Grintschuk in der Kirche der Hl. apostelgleichen Maria Magdalena (Russische Kapelle) in Darmstadt begonnen.
Am darauf folgenden1. November fand in der gleichen Kirche die Göttliche Liturgie statt. In der Predigt erinnerte der Priester Konstantin alle daran, dass im Jahr 2014 ein großartiges Fest zu Ehren der Heiligen Elisabeth stattfand zusammen mit vielen Geistlichen, Nonnen und Pilgern aus Rußland. Und heute haben die Gemeindemitglieder der Kirche diese Tradition fortgesetzt und im kleinen Familienkreis die Elisabethen-Tage gefeiert.
Nach dem gemeinsamen Essen haben alle den Spielfilm “Weisser Engel” geschaut und danach Fotos von Prinzesin Ella in Darmstadt betrachtet, auch wurde ein Brief von Ella an ihren Vater vorgelesen. In diesem Brief schrieb Ella, dass sie in die russisch-orthodoxe Kirche übertreten möchte und um seinen Segen bittet. Bei dieser Gelegenheit sprach der Niederlassungsleiter der Kaiserlichen Orthodoxen Palästina-Gesellschaft in Darmstadt, Denis Sudobin, über die Geschichte dieser Gesellschaft, ihre heutige Arbeit und deren Pläne für die Zukunft. Er verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass die Großfürstin Jelisaweta Fjodorowna bis zu Ihrem Tod die zweite Vorsitzende dieser Gesellschaft war.
Als nächstes gingen die Gemeindemitglieder zusammen mit dem Priester Konstantin in den nahe gelegenen Park Rosenhöhe. Hier steht das neue Mausoleum, in dem die Eltern der Großfürstin bestattet sind. Hier gedachten sie den Eltern der beiden Töchter, die später zu Heiligen orthodoxen Märtyrerinen wurden, der Heiligen GroßfürstinJelisaweta Fjodorowna und der Heiligen Zarin Alexandra Fjodorowna.
Um 12.30 Uhr wurde die Fotoausstellung in der Kirche „Ella Prinzessin in Darmstadt“ eröffnet. Die Ausstellung blieb bis zum 04. November geöffnet. Mittlerweile gab es schon von mehreren Personen positive Rückmeldungen, zum Beispiel wie diese, “Das ist eine sehr beeindruckende Lebensgeschichte von solch einer schönen Frau”.
Speziell für die Ausstellung wurde ein Fotoalbum hergestellt, das man unter den Link https://youtu.be/IjGux9K-Bss sehen kann.
Die Feierlichkeiten wurden mit einer russischsprachigen Führung “Faberge. Geschenke der Zarenfamilie” im Museum des Residenzschloß beendet. Das Haus Hessen-Darmstadt unterhielt seit dem späten 18. Jahrhundert dynastische Beziehungen mit dem russischen Zarenhaus. Während der zahlreichen Besuche der russischen Zarenfamilie bei den Verwandten in Darmstadt hatten sie immer großzügige Geschenke im Gepäck, wie Möbel, edles Porzellan und Gemälde, sowie die kostbaren Preziosen des St. Petersburger Juweliers Peter Carl Faberge.
Dieser gelungene Feiertag ging um 17 Uhr zu Ende. Die Niederlassung der Kaiserlichen Orthodoxen Palästina-Gesellschaft in Darmstadt dankt der Gemeinde der Kirche der Hl. Maria Magdalena, dem Erzpriester Ioann, dem Priester Konstantin, dem Hl. Neo-Märtyrer. Elisabeth und Alexandra Förder- und Kultur Verein e.V. Darmstadt und der Leitung des Schlossmuseums für seine Unterstützung, Hilfe und Mitgestaltung.
Fotograf Marian Hrebenar